Schnürung, Darstellung aus der Constitutio Criminalis Theresiana

Die Sorge um das Wohl der Untertanen

18.6.1757–30.12.1790

Die Sorge um das Wohl der Untertanen war auch eine Sorge um den funktionierenden Staat, welcher treue Untertanen 'erzeugen' sollte. Ein neues Arbeitsethos wurde in der Zeit Maria Theresias und Josephs II. propagiert, denn nur arbeitswillige Untertanen garantierten auch einen funktionierenden Staat. Zentrale Überwachung, Kontrolle und Fürsorgeeinrichtungen nahmen sich insbesondere der ärmeren sozialen Schichten an und grenzten diese gleichzeitig aus der Gesellschaft aus. Mit verschiedenen Sozialdisziplinierungsmaßnahmen wie der Errichtungen von Arbeitshäusern und Findelhäusern versuchte Joseph II. marginalisierte Bevölkerungsgruppen für den Staat dienstbar zu machen. Da auch Tote keinen Nutzen für den Staat hatten, hob er die Todesstrafe auf.

Die Betonung der gesellschaftlichen Unterschiede ist daher in der Idee der sozialen Disziplinierung bereits enthalten …

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