Krisengeschüttelt
Die Habsburger in finanziellen Nöten
Eine gängige Redensart besagt, dass das Geld der Nerv aller Dinge sei. Das traf besonders dann zu, wenn es darum ging, Kriege zu führen – was im 16. und 17. Jahrhundert beinahe permanent der Fall war.
Die Habsburger waren durch den Dreißigjährigen Krieg und die vielen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich und mit Frankreich sowie durch die steigenden Kosten für Hof und Beamte in ständiger Finanznot. Deshalb waren sie bemüht, zusätzlich zu den Steuereinnahmen neue Geldquellen zu erschließen – mit mehr oder weniger Erfolg. Während die alchemistischen Versuche am Prager und Wiener Hof eher Geld verschlangen, als einbrachten, waren die Habsburger im Auftreiben von Krediten, Darlehen und 'Geldgeschenken' recht erfolgreich. Vor allem große Bank- und Handelshäuser und die jüdische Bevölkerung liehen den finanzschwachen Herrschern Geld – letztere nicht immer freiwillig.