Unter Tage
Bergbauliches aus Habsburgs Ländern
Der Bergbau war seit dem Spätmittelalter in den habsburgischen Ländern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und erreichte im 16. Jahrhundert einen Höhepunkt. Abgebaut wurden neben Salz vor allem Eisen und Silber. Während die Habsburger den Salzbergbau gänzlich unter ihre Kontrolle brachten und quasi unter staatliche Verwaltung stellten, waren im Erzabbau vor allem private Geldgeber und Genossenschaften tätig. Strengen obrigkeitlichen Vorschriften bezüglich Produktion und Handel waren aber auch sie unterworfen, was mitunter zu Konflikten führte. Die Bergbauprodukte und die daraus erzeugten Waren wie Sensen stellten wichtige Handelsgüter dar, die nach ganz Europa exportiert wurden und den BewohnerInnen der Bergbaustädte und -regionen sowie dem Herrscher hohe Einkünfte verschafften. Auch heute wird in Österreich noch Salz und Eisen abgebaut, während der Silberbergbau durch die Religionskonflikte, den Dreißigjährigen Krieg und durch starken Abbau bereits im 17. Jahrhundert zum Erliegen kam.