Rund um die Schule
Unter Maria Theresia und Joseph II. fanden große Umstrukturierungen im Bereich des Schulwesens statt. Elementare Kenntnisse in Rechnen, Schreiben und Lesen mussten sich alle Kinder gemäß der Allgemeinen Schulordnung ab dem sechsten Lebensjahr aneignen. Hingegen wurde der Zugang zu Mittel- und Hochschulen, Gymnasien und Universitäten, massiv eingeschränkt. Hinter diesen Reformen standen vor allem Nützlichkeitsgedanken – nämlich intelligente, arbeitswillige und gehorsame Untertanen in der Monarchie auszubilden. Das Schulbuch avancierte zum unentbehrlichen Lehr- und Lernbehelf einer aufgeklärten Unterrichtspädagogik. Maria-Theresia selbst ordnete Nachdrucke dieser Lehrbücher an. Aber nicht diese, sondern auch literarische Werke verbreiteten sich besonders nach Aufhebung der Zensur im großen Stil.