Napoleon und Marie Louise
1809 begab sich Napoleon auf Brautschau, nachdem er sich von seiner Gemahlin Josephine hatte scheiden lassen, da sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Die Habsburgerin Marie Louise schien ihm die ideale Kandidatin. Die Tatsache, dass sie aus einer der vornehmsten Dynastien Europas stammte, spielte bei Napoleons Überlegungen wohl eine große Rolle. Kaiser Franz II./I. verweigerte zunächst seine Zustimmung, gab aber, nachdem Metternich ihn von den Vorzügen dieser Ehe überzeugen konnte, schließlich nach.
Die Braut, Marie Louise, war in dieser Sache nur ein Spielball der Mächte. Trotz großer Bedenken ihrerseits fügt sie sich schließlich in ihr Schicksal. Aus der Vernunftehe entwickelte sich jedoch wider Erwarten eine harmonische Beziehung, aus der ein Sohn entsprang: Napoleon II. Franz Bonaparte, in Frankreich auch bekannt als "L’Aiglon" (der kleine Adler).