Herrschafts.Zeiten II
Habsburgs Familienkonflikte im Spätmittelalter
Die habsburgische Dauerpräsenz als Herrscher des Heiligen Römischen Reiches war bis zum 15. Jahrhundert noch nicht gegeben. Rudolf I. und sein Sohn Albrecht I. waren die beiden ersten Habsburger, die dieses Amt bekleideten. Nach ihnen sollte es über 100 Jahre dauern, bis der nächste Habsburger zum römisch-deutschen König gewählt wurde.
Im 14. Jahrhundert festigten die Habsburger ihre Macht in Österreich. Innerhalb der Familie war aber oft umstritten, wer das Sagen hatte – die daraus resultierenden Konflikte führten zu Teilungen des habsburgischen Besitzes.
Der berühmteste habsburgische Landesfürst dieser Zeit war Herzog Rudolf IV. Er war zwar kein König, benahm sich aber wie einer: Unter ihm wurde Wien zum politischen und kulturellen Zentrum ausgebaut. Rudolf beansprucht für seine Familie den Titel eines "Erzherzogs", der zur habsburgischen Besonderheit wurde. Um zu dieser Würde zu gelangen, waren umfangreiche Urkundenfälschungen ein opportunes Mittel.