Bezoarstein, um 1600
1600
Bezoarsteine sind Magensteine von Wiederkäuern. Kleinere nahm man zerrieben als Medikament ein. An der dekorativen Ausschmückung solcher Naturalien, die begehrte Kunstkammerobjekte darstellten, waren mehrere Kunsthandwerker beteiligt. Karl V. besaß einen kunstvoll gefassten Bezoarstein, in Rudolfs II. Kunstkammer existierten zwei Exemplare. In ihnen kam eine Mischung aus wissenschaftlichem Interesse und magischen Vorstellungen zum Ausdruck.