Wiener Porzellanmanufaktur: Habsburgerservice, Mittelstück mit den Bildnissen von Albrecht II., Maximilian I. und Friedrich IV., entstanden 1821-1824
Das sogenannte Habsburgerservice ist ein Beispiel für den Rückgriff auf historische Formen zur Unterstützung des dynastischen Gedankens. Die Wiener Porzellanmanufaktur, 1718 gegründet, wurde 1744 aufgrund hoher Schulden aus Privatbesitz vom Staat übernommen. Dabei stand nicht allein die Erhaltung des Betriebs im Vordergrund, sondern die dem merkantilistischen Prinzip entsprechende Auffassung, dass der Staat die Hoheit über alle Wirtschaftsangelegenheiten haben und durch die Schaffung von Verdienstmöglichkeiten das Wohlergehen seiner Bevölkerung sichern sollte. Auch Franz II./I. achtete stets darauf, Ankäufe für den Hofgebrauch in Staatsbetrieben zu tätigen. Tatsächlich wurden alle großen Serviceserien bei der Wiener Porzellanmanufaktur in Auftrag gegeben. Einmal bestellte Service waren jahrzehntelang in Gebrauch und wurden laufend ergänzt.
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