Moritz Nähr: Gustav Mahler (1860–1911) in der Loggia der Wiener Hofoper, 1907, Fotografie
Gustav Mahler reformierte den Wiener Opernbetrieb nicht nur in musikalischer Hinsicht. Er disziplinierte sowohl sein Ensemble als auch das Publikum: Zu spät Kommende wurden erst in der Pause eingelassen, nicht während des bereits begonnenen Stückes. Der Zuschauerraum wurde vollkommen verdunkelt. Gegen Ende seiner Tätigkeit als Operndirektor in Wien war Mahler – vor dem Hintergrund des vorhandenen Antisemitismus – zunehmend heftigen Angriffen insbesondere seitens der Presse ausgesetzt: Kritisiert wurden vor allem seine Auslandsreisen, die sinkenden Einnahmen bei steigenden Ausgaben sowie die „dunkle Rollerei“ der Inszenierungen.
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