Mit Pauken und Trompeten
Die Hofmusikkapelle
Schon im Mittelalter verfügten die Habsburger über eine Musikkapelle, die vor allem aus Vokalisten bestand und bei Prozessionen und Gottesdiensten zum Einsatz kam. Maximilian I. reformierte die Hofmusik und stellte sie in den Dienst der höfischen Repräsentation. In der Renaissance schritt ihre Lösung aus dem sakralen Bereich voran. Die Hofmusikkapelle war für die Musik in der Hofkirche, bei Hoffesten und bei der Tafel zuständig und begleitete den Herrscher auf seinen Reisen. Im Barock erlebte die Hofmusikkapelle ihre Blütezeit und trat bei aufwendigen Operninszenierungen mit größerem Ensemble auf. Ab dem 18. Jahrhundert stand wieder geistliche Musik im Vordergrund – die Kapelle erreichte trotz mehrerer Reorganisationsversuche nie wieder ihre frühere Innovationskraft.