Stift Göttweig
Unübersehbar thront das Benediktinerstift Göttweig in 449 m Seehöhe am östlichen Rand der Wachau gegenüber von Krems. Seit 2001 Weltkulturerbe, ist es heute nicht nur Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt, sondern auch ein spirituelles Zentrum im Herzen Niederösterreichs, getragen von einer Gemeinschaft von über 40 Mönchen.
Das Kloster, auch das „Österreichische Montecassino“ genannt, wurde vom Passauer Bischof Altmann 1083 für eine Kanoniker-Gemeinschaft gegründet, die nach der Augustinus-Regel lebte. 1094 wurde Göttweig den Benediktinern übergeben. Heute sind von den mittelalterlichen Bauwerken nur noch Reste vorhanden, nämlich die Erentrudiskapelle von 1072, die Alte Burg mit der Graphischen Sammlung, die Krypta und der Chor der Kirche sowie ein Kreuzgangrest. Denn nach einer verheerenden Brandkatastrophe 1718 wurde der barocke Neubau des Stiftes notwendig. Der kaiserliche Hofarchitekt Johann Lucas von Hildebrandt lieferte die Pläne für den großartigen Klosterbau, der unter Abt Gottfried Bessel begonnen wurde, aber nicht mehr ganz vollendet werden konnte.
Die monumentale Kaiserstiege mit dem Fresko von Paul Troger aus dem Jahr 1739 gehört zu den schönsten und größten barocken Treppenhäusern Europas. Die Deckenmalerei zeigt Kaiser Karl VI. als Helios-Apoll in seinem Sonnenwagen, begleitet von Musen und Wissenschaftspersonifikationen. Die angrenzenden Fürsten- und Kaiserzimmer präsentieren in jährlichen Sonderausstellungen Exponate aus den reichhaltigen Kunstsammlungen des Stiftes. Der Altmanni-Saal dient heute als festlicher Rahmen für Veranstaltungen wie das Europaforum Wachau, war aber ursprünglich als Speisesaal für hohe Gäste konzipiert.
Mitte März bis Anfang November, täglich 10 - 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr