Lederhose Kronprinz Rudolfs - kaiserliche Auszeiten
1792–1914
Diese aus dem persönlichen Besitz des Kronprinzen Rudolf stammende Lederhose soll als Symbol für die Versuche der HabsburgerInnen stehen, das Gewand des Herrschers abzustreifen und der ihnen zugewiesenen Rolle als Mitglied der kaiserlichen Familie zumindest zeitweise zu entfliehen.
"Kaiserliche Auszeiten" nahmen die Habsburger bei der Jagd, wo man in freier Natur die standesmäßige Distanz zu seiner Begleitung kurzfristig verringern konnte. Bei Privatreisen war man inkognito unterwegs, um sich den zeremoniellen Aufwand zu ersparen. Bei manchen Habsburgern ging der Wunsch nach individueller Lebensplanung sogar so weit, dass sie bereit waren, auf ihre Privilegien zu verzichten.