Stephansdom
Der Wiener Stephansdom ist seit Jahrhunderten das Zentrum und eines der Wahrzeichen der Bundeshauptstadt.
Nach neuesten Erkenntnissen ist der Dom weit älter als bisher angenommen. In das Jahr 1137 ist die erste urkundliche Nennung der Kirche zu datieren. Im Jahr 1147 erfolgte die Weihe der romanischen Kirche. Bereits vor diesem Kirchenbau gab es mindestens drei Vorgängerbauten. Zwischen 1230 und 1250 kommt es zu einem Nebenbau, von dem die Westfassade mit den beiden Heidentürmen und das Riesentor, der Haupteingang, erhalten sind. Das mehrmals überarbeitete Tor hat eine hohe theologische Symbolik. Im Zentrum des Tympanons thront Christus im Glorienschein, als Herrscher und Retter der Welt.
Unter Herzog Albrecht dem Weisen erfolgt der Bau, des nach ihm benannten Hallenchores, der 1340 geweiht wird. Herzog Rudolph IV., "der Stifter", legt 1359 den Grundstein zum Südturm, gleichzeitig beginnt der spätgotische Ausbau des Domes. 1433 ist der 137 Meter hohe Südturm vollendet, wischen 1440 und 1475 wird der gotische Dachstuhl errichtet.
Kaiser Friedrich III, legt im Jahr 140 den Grundstein für den unvollendeten 62 Meter hohen Nordturm. 1511 werden die Bauarbeiten eingestellt. Die 1578 errichtete Renaissancehaube bietet Platz für die "Pummerin", die fast 22 Tonnen schwere Glocke von St. Stephan.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erleidet der Dom durch einen Brand schwere Schäden. Mit Hilfe aller österreichischer Bundesländer kann er 1952 feierlich wiedereröffnet werden.
Das äußere Erscheinungsbild des Doms wird vor allem durch den Südturm - im Volksmund liebevoll "Steffl" genannt - und das mit farbigen Ziegeln gedeckte Dach bestimmt. Von welcher Seite man sich auch der Kathedrale nähert, nie kann man sie als Ganze erkennen, immer öffnen sich dem Betrachter neue Perspektiven.
Das Innere der Domkirche wird vor allem von den barocken Altären geprägt. Es sind aber auch einige bemerkenswerte Kunstwerke der Gotik und Renaissance erhalten, wie die Domkanzel, die Baldachinaltäre oder das Friedrichsgrab und die gotischen Fenster im Mittelchor.
Eine rein kunsthistorische Betrachtung wird dem Stephansdom sicher nicht gerecht, er ist und bleibt, wozu er erbaut wurde: Haus Gottes.
Täglich von 6.00 bis 22.00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen: 7.00 bis 22.00 Uhr